Eine Anmerkung gleich zu Anfang: Ich habe mir alles selber von meinem Geld gekauft. Mir wurde nichts zur Verfügung gestellt oder gesponsert. Die genannten Firmen wissen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Blog-Artikel nichts von diesen Artikeln und den Videos.
Hier ermittle ich, welche Lochgröße die richtige ist und mit welchem Fräser oder welcher Fräserkombination die Löcher am besten zu fräsen sind. Dazu habe ich eine Lochgrößen SVG-Datei erstellt. Siehe "MFT Lochgrößen Test" hier links in der Navigationsleiste. Dort kann auch die SVG-Datei für die Shaper Origin runtergeladen werden. Alle Fräser sind von Systemi Klein oder Festool/Shaper und sehr hochwertig.
Ich habe eine Siebdruckplatte mit 18mm als MFT-Platte genommen und damit auch die Tests gemacht. Fast alle Löcher wurden mit 250mm/Min Eintauchgeschwindigkeit und der Helix-Funktion gefräst. Der Grund der Löcher spielt keine Rolle. Zu sehen ist die Opferplatte unter der Siebdruckplatte. Kleinste Ausbrüche an der Kante stören nicht weiter, da ja später noch eine Fase an jedes Loch geschnitten wird. Mit den folgenden Fräsern habe ich die Löcher gefräst/gebohrt:
Dieser Fräser ist schon etwas älter und nicht mehr ganz scharf. Die Origin muss gut geführt werden, da der stumpfe Fräse sie immer versucht wegzudrücken. Von daher ist das Ergebnis nicht unbedingt repräsentativ. Die Wände der Bohrung sind schwarz. Die Kante ist recht sauber ausgeräst. Trotz nur 100mm/min Vorschub mag er nicht so richtig, optimal ist das nicht und der Fräser wird ziemlich heiß. Bin mit auch nicht sicher, ob der eine ganze Platte durchhalten würde. Loch ist etwas größer als 20mm und die Benchdogs haben sichtlich Spiel.
Dieser Nutfräser geht recht flott durch das Holz. Bin mit aber nicht sicher, ob der eine ganze Platte durchhalten würde. Die Wände der Bohrung sind sauber und die Kante ist scharf ausgefräst. Loch ist etwas größer als 20mm und die Benchdogs haben sichtlich Spiel.
Diese Kombination hat sich bei mir in Siebdruckplatte als bestes rausgestellt. Zuerst mit dem 10mm Dübelfräser in die Mitte des 20mm Loches bohren, dazu 20mm Fräserdurchmesser an der Origin eingeben. Die Tiefe kann in einem Durchgang gefräst werden (darauf ist der Fräser ja ausgelegt). Danach mit dem 13mm Nutfräser die Löcher auf die endgültige Größe ausfräsen. Mit der Helix-Funktion geht es am einfachsten. Die Wände der Bohrung sind sauber und die Kante ist sauber ausgeräst. Allerdings erhöhter Zeitaufwand, da ja jedes Loch zweimal gefräst werden muss.
Mein Fräser ist leider schon etwas stumpf und brennt sich den Weg eher frei. Daher hier keine Bewertung.
Geht locker durchs Holz. Sehr saubere Schnittkante und sehr exaktes Lochmaß.
Geht gut durchs Holz, aber die Origin muss gut geführt werden. Auch hier ein sehr exaktes Lochmaß.
Idee ist, mit der Origin einmal alle Löcher 1-2mm tief mit einem Dübelfräser zu "markieren". Danach mit dem Akkuschrauber alle Löcher mit einem Holzbohrer kleiner 20mm Durchmesser durchzubohren. Dann mit der Origin alle Löcher auf die endgültige Größe zu fräsen. Das schont die (teuren) Fräser da mit der Origin weniger Material abgetragen werden muss und die Späne besser ausgestossen wird. Allerdings etwas zeitaufwendiger, da ja jedes 20mm Loch 3-mal bearbeitet werden muss.
Das "Markieren" der Löcher geht auch sehr einfach mit dem Dübelfräser, da der eine Spitze in der Mitte hat. Dazu an der Origin als Fräserdurchmesser 20mm einstellen und eine Tiefe von nur 1-2mm. Dadurch wird das Loch genau in der Mitte des 20mm Loches vorgebohrt. Dann die Spitze des Holzbohrers im Akkuschrauber genau in die Mitte einsetzen und durchbohren. Sollte das Loch nicht genau in der Mitte sein oder nicht genau senkrecht zur Platte, spielt das ja keine Rolle, da ja das Loch noch auf die endgültige Größe ausgefräst wird.